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Welchen Stellenwert hat die Angst in Deinem Leben?

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Die Angst und ihre möglichen Konsequenzen bei Demenz


Blogbeitrag vom 03.03.2023

Sind wir mal ehrlich, wie oft haben wir aus Angst im Leben einfach die Augen geschlossen?! Sicherlich kennen wir alle dieses mulmige Gefühl der Nervosität. Situationen des Lebens, bei der wir lieber wegschauen, und so tun, als wäre nichts. Das ist, wie wenn ich im Laden jemanden entdecke, der versucht eine Packung Kaugummi in seine Hosentasche verschwinden zu lassen und ich genau in diesem Moment die Augen schliesse und mir dann gestehe, nichts gesehen zu haben. Oder wenn ich längst zur Jahreskontrolle müsste, und ich den Gedanken einer einfachen Terminvereinbarung immer wieder nach hinten verschiebe, und dann entsetzt feststelle, dass bereits das Folgejahr angefangen hat. Ich mir dann noch mit gutem Gewissen verspreche, meinen Arzttermin in den nächsten Tagen zu vereinbaren. Und obwohl die Entschuldigung «ich hatte wirklich keine Zeit» lautet, hat dieses Verhalten mit Angst zu tun.


Gemäss den Fakten erkrankt in der Schweiz alle 16 Minuten jemand an Demenz. Das heisst, dass im Viertelstunden-Takt neu eine Person an Demenz erkrankt. Vergleiche ich diesen Viertelstunden-Takt mit meinem Alltag, realisiere ich einmal mehr, wie rasant die Zeit vergeht. Und auf die Demenz bezogen, ist leider bereits wieder ein Mensch an Demenz erkrankt.


Die Angst an Demenz zu erkranken existiert, und deshalb schauen auch viele Menschen weg. Wir als Menschen schliessen unsere Augen und tun so, als ob alles in Ordnung ist. Aber im Grunde genommen, sind die Auffälligkeiten da. Sie werden von Mal zu Mal präsenter und wiederholen sich immer öfter. Und ist man endlich soweit, und bereit zu handeln, ist die Demenz bereits weiter fortgeschritten und wir als Angehörige einer Erschöpfung oder Depression ausgeliefert.


Demenz ist nicht heilbar. Ist diese Tatsache aber angemessen genug, die Augen zu schliessen, anstatt sich mit der Thematik auseinanderzusetzen?! Ein Davonlaufen gibt es nicht. Die Demenz holt Dich früher oder später ein.


Ich kann die Angst dement zu werden nachvollziehen. Nicht wissen, was es heisst, dement zu werden. Nicht wissen, was auf einen zukommt. Die Angst, die Kontrolle über sein eigenes Leben zu verlieren, ist mehr als berechtigt. Die Augen zu schliessen, und so zu tun, als wäre nichts, ist jedoch kontraproduktiv. Je früher jemand bereit ist, sich der Tatsache zu stellen, umso hilfreicher ist diese Anerkennung für die Krankheit. Schwimme nicht gegen den Strom, sondern mit dem Strom und erleichtere so Dein neues Leben mit Demenz und das Deiner Angehörigen.


Auch mit einer Demenz, das Leben in vollen Zügen zu leben, ist unser Ansatz für ein gesundes und zufriedenes Leben.


Demenz anders leben!


Deine Su



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